Jedes Jahr im Februar oder März, je nach Witterung, beginnt die Amphibienwanderung. Vor allem Erdkröten und Grasfrösche machen sich dann auf den Weg zu ihren Laichplätzen, aber auch Laubfrösche und Molcharten. Ein gefahrvoller Weg, denn dieser führt dann oft über befahrene Straßen.
Viele Jahre lang haben daher ehrenamtliche Helfer von NABU und BUND Überlingen wandernden Amphibien rund um den Überlinger Golfplatz zwischen der B31 und der L195 Richtung Owingen über die Straße geholfen. Inzwischen gibt es an der B31 mehrere fest installierte "Krötentunnel" und Leiteinrichtungen.
Seither wurden deshalb im Frühjahr nur noch bei der Waldeinfahrt gegenüber dem Andelshofer Weiher, an der Lankenhalde, Tiere eingesammelt und über die L195 gebracht. Hier zumindest ist der Bestand, im Gegensatz zu manchen anderen Sammelstellen, bislang stabil geblieben, wie Bruno Kolb bei jährlichen Zählungen feststellte.
Bruno Kolb ist BUND-Mitglied und seiner Arbeit und seinen regelmäßigen Datenerhebungen sind auch die Krötentunnel und Leiteinrichtungen an der Bundesstraße 31 zu verdanken. 20 Jahre lang hat er sich für die Amphibien in der Region stark gemacht, die Sammel-Aktionen geleitet und dazu jährliche Amphibienberichte erstellt (s.u.). Und so verdanken ihm nicht nur viele Amphibien ihr Leben. Sondern auch BUND, NABU und der Bodenseekreis, der die Arbeit finanziell unterstützte, sind ihm für seinen langjährigen Einsatz dankbar.
Ab 2023 wird ihm bei dieser Aufgabe das BUND-Mitglied Johannes Beer nachfolgen und sich den Amphibien und ihrem Schutz annehmen. Weitere Infos dazu, und wie Sie künftig dabei mithelfen können, finden Sie bald wieder hier, auf diesen Seiten.
Die Amphibienberichte bis 2022 finden Interessierte unten großteils als PDFs.
Und eine bundesweite Schutzzaun-Übersicht für Amphibien unter NABU Aktion Kroetenwanderung
Mit den Amphibienberichten der letzten Jahre erhalten Sie weitere interessante Einblicke in die Arbeit der Amphibienschützer im NABU. Der Amphibienbericht 2015 wartet dabei auch mit einigen Vergleichszahlen ab 2002 auf, die zeigen, wie die Bestände im Laufe der Jahre schwanken und leider immer weiter zurückgehen.